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02.10.2025
Beitrag

Digitale Souveränität: Sichere Daten als Basis für ein zukunftsstarkes PLM.

Digitale Souveränität im PLM-Kontext – was steckt dahinter? Erfahren Sie, was digitale Selbstbestimmung bedeutet und warum sie für moderne PLM-Strategien entscheidend ist.
Riccardo Terrasi
Grafik zur digitalen Souveränität im PLM

Die Lebenswirklichkeit des Menschen im 21. Jahrhundert spielt sich schon lange nicht mehr nur in der „realen“, physischen Welt ab. Ein maßgeblicher Teil derselben begegnet ihm heute im virtuellen Raum: in Clouds, auf Servern oder bei global agierenden Betreibern von Rechenzentren. Für das Individuum wie auch für Institutionen oder Unternehmen stellt sich die Frage: Was passiert mit meinen Daten? 

In der physischen Welt wünschen wir uns ein hohes Maß an Souveränität. Wir möchten selbstbestimmt handeln, eigene Entscheidungen treffen, und darüber entscheiden können, wem wir welche Informationen anvertrauen. Und zwar ohne Zwang oder Einschränkungen von außen. Die individuelle Souveränität ist ein fundamentaler Grundsatz demokratischer Staaten und ist durch die jeweiligen Verfassungen garantiert. Aber gilt das auch für meine Daten im digitalen Raum? 

In diesem und zwei weiteren Blogbeiträgen unserer Reihe „Digitale Souveränität im PLM“ möchten wir über das Thema aufklären. Wir beantworten die Fragen, wie mittelständische Fertigungsunternehmen digital souverän werden, sie ihre sensiblen Daten vor dem Zugriff Dritter schützen und auf welche Lösungen sie dabei konkret setzen können.

Digitale Souveränität – was ist das?

Wenn wir diese Vorstellung von selbstbestimmtem Handeln – also von Souveränität – in den digitalen Raum übertragen, bewegen wir uns oft in einem „anarchischen“ Terrain. Ein ausdrücklich formuliertes Grundrecht auf Digitale Souveränität gibt es derzeit weder im deutschen Grundgesetz noch in den meisten anderen demokratischen Verfassungen. 

Aber sollte nicht jeder Mensch das Recht dazu haben, selbst zu bestimmen, wie seine digitalen Daten verarbeitet werdend? Und sollte dies nicht auch und besonders für Unternehmen und Institutionen gelten, deren Integrität davon abhängt, dass sie ihre sensiblen Daten vor dem Zugriff Dritter schützen können? Was können produzierende Unternehmen tun, um ihr Produktlebenszyklus-Management (PLM) auf eine datensouveräne Basis zu stellen, um die Voraussetzung dafür zu schaffen, in der Industrie 4.0 Schritt zu halten? 

Hier setzt das Konzept der Digitalen Souveränität an. Per Definition ist das „die Fähigkeiten und Möglichkeiten von Individuen und Institutionen, ihre Rolle(n) in der digitalen Welt selbstständig, selbstbestimmt und sicher ausüben zu können.“1

Für Fertigungsunternehmen bedeutet Digitale Souveränität in erster Linie, die Kontrolle über ihre Produktionsdaten, IT-Systeme und eingesetzten Technologien zu behalten und dadurch ihre Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern. Digitale Souveränität heißt hier, dass das Unternehmen selbst bestimmt, wer Zugriff auf diese Daten erhält und wie sie genutzt werden, anstatt die Kontrolle an externe Plattformbetreiber oder Cloud-Anbieter abzugeben.

Was bedeutet Digitale Souveränität im Kontext von PLM? 

Im Kontext von Product Lifecycle Management (PLM) bedeutet Digitale Souveränität aber weit mehr als nur die Kontrolle über Daten. Sie umfasst die Fähigkeit eines Unternehmens, unabhängig von einzelnen Anbietern zu agieren, den vollständigen Zugriff auf seine Produkt- und Prozessinformationen zu behalten und diese langfristig nutzbar zu machen, selbst bei Systemwechseln oder sich ändernden Marktbedingungen.  

Produzierende Unternehmen in Deutschland stehen in einer schnelllebigen und digitalisierten Welt vor grundlegenden Herausforderungen. In einem globalen Markt mit hohem Innovationsdruck müssen sie ihre Wettbewerbsfähigkeit auch langfristig sichern und gleichzeitig der Cybersecurity und dem Schutz ihrer Sensiblen Daten eine hohe Priorität beimessen. 

Außerdem sind Unternehmen verpflichtet, Compliance mit europäischen Regularien wie DSGVO und NSI2 sicherzustellen und resiliente Lieferketten und IT-Infrastrukturen aufzubauen. Mit den genannten Herausforderungen ist die Datensouveränität im Kontext von PLM aufs engste verknüpft. 

Ein souveräner Umgang mit digitalen Ressourcen bedeutet, dass Unternehmen ihre Produktdaten jederzeit frei nutzen können. Sie sind nicht in speziellen Dateiformaten eingeschlossen, die nur von einem einzigen Anbieter gelesen werden können. Stattdessen lassen sich die Daten flexibel weiterverwenden, übertragen oder in andere Systeme einbinden. Offene Verbindungen zwischen den Systemen stellen sicher, dass Informationen nicht in einem Datensilo stecken bleiben, sondern dort genutzt werden können, wo sie gebraucht werden. Diese Interoperabilität reduziert Abhängigkeiten, stärkt die Innovationsfähigkeit und ermöglicht eine strategische Weiterentwicklung der PLM-Landschaft im eigenen Tempo.  

In einer global vernetzten, zunehmend regulierten Industrie kann Digitale Souveränität so zu einem entscheidenden Wettbewerbsvorteil werden, nicht zuletzt, weil sie Risiken in Bezug auf Compliance, Datensicherheit und Lieferkettenresilienz minimiert.

So positioniert sich die Bechtle Gruppe zum Thema Digitale Souveränität.  

Die Bechtle Gruppe bezieht hier klar Stellung. Basierend auf der Arbeit eines Thinktanks haben die beiden Autoren Prof. Dr. Martin Kaloudis, Bereichsvorstand Region Mitte und West sowie Steven Handgrätinger, Bereichsvorstand Public Sector, den Standpunkt der Bechtle Gruppe in einem Positionspapier herausgearbeitet.

Gespräch zwischen Kaloudis und Handgrätinger
Die Autoren des Positionspapiers zum Thema Digitale Souveränität: Prof. Dr. Martin Kaloudis (links), Bereichsvorstand Region Mitte und West, und Steven Handgrätinger, Bereichsvorstand Public Sector, beide Bechtle AG.

Demnach ist Digitale Souveränität für Bechtle die Fähigkeit, jederzeit technologisch selbstbestimmt Entscheidungen zu treffen und die Kontrolle über die eigenen Systeme und Daten ausüben zu können. Sie bildet deshalb eine wichtige Voraussetzung für unternehmerische Resilienz, wirtschaftliche Stabilität und Entwicklungsfähigkeit.  

Dafür stellen Autoren drei Grundlegende Prinzipien heraus: 

Sicherstellung der Wahlfreiheit mit Blick auf Technologien und Anbieter. 

Robustheit der eingesetzten Systeme gegenüber Störungen und potenzieller Einflussnahme Dritter. 

Resilienz durch bewusste Alternativstrategien, minimierte Abhängigkeiten und realisierbare Exit-Szenarien. 

Daraus ergibt sich für die Bechtle Gruppe ein klares Ziel: Wahlfreiheit, Robustheit und Resilienz für die Kunden systematisch zu erhöhen, angepasst an das individuelle Geschäftsmodell. Die Kunden können dabei von den umfassenden Erfahrungen in der Integration digitaler Infrastrukturen profitieren, „von Workplace bis Datacenter, von On-Premise bis Multi-Cloud, von Business Applications bis Künstliche Intelligenz.“2 Bechtle ist also ein verlässlicher Ansprechpartner, wenn sich Unternehmen oder der öffentliche Sektor die Frage stellen: Wie löse ich mich von digitalen Abhängigkeiten? 

Datenhoheit entscheidet über den Erfolg in der Industrie 4.0.

Digitale Souveränität ist für Fertigungsunternehmen im Kontext von PLM weit mehr als ein abstrakter Begriff – sie ist die Grundlage dafür, Datenhoheit, Unabhängigkeit und Sicherheit in einer zunehmend vernetzten Welt zu gewährleisten. Nur wer die Kontrolle über seine Produkt- und Prozessinformationen behält, kann flexibel auf Marktveränderungen reagieren, regulatorische Anforderungen zuverlässig erfüllen und die Innovationsfähigkeit im eigenen Tempo vorantreiben – und damit letztlich auch langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Mit einem souveränen PLM-Ansatz schaffen Fertigungsbetriebe somit nicht nur die Basis für effiziente Prozesse, sondern auch für nachhaltigen Erfolg in der Industrie 4.0.

Aber sind deutsche Unternehmen souverän, wenn es um den Zugriff auf ihre Daten geht? Und falls nein: Kann dieser Umstand – auch im Hinblick auf zukünftige politische Entwicklungen – zu einer Herausforderung werden? Und welche Optionen habe ich, um mich von einer digitalen Abhängigkeit von außereuropäischen Anbietern zu lösen? Die Antworten erfahren Sie im folgenden Beitrag unserer Reihe zum Thema Digitale Souveränität im PLM.

Bechtle PLM: Ihr Partner für Digitale Souveränität.

Der Schritt in die Digitale Souveränität erfordert nicht nur innovative Technologien, sondern auch einen zuverlässigen Partner, der Sie auf diesem Weg begleitet. Wir bieten Ihnen umfassende Lösungen und Expertise, um Ihre Prozesse zu optimieren und Ihre sensiblen Daten zu schützen. Gemeinsam entwickeln wir handfeste Lösungen, um Ihr PLM zukunftsstark zu machen und auf eine datensouveräne Basis zu stellen.

Warum Bechtle PLM?

1
Erfahrung und Kompetenz

Profitieren Sie von unserer langjährigen Erfahrung und unserem tiefen Verständnis für PLM-Systeme und digitale Transformation.

2
Individuelle Lösungen

Wir bieten maßgeschneiderte Lösungen, die genau auf ihre Bedürfnisse und Herausforderungen abgestimmt sind.

3
Ganzheitlicher Ansatz

Von der Beratung über die Implementierung bis hin zum Support – wir begleiten Sie in jeder Phase Ihres Projekts.

Starten Sie mit uns in eine erfolgreiche digitale Zukunft und sichern Sie sich Ihren Wettbewerbsvorteil. Kontaktieren Sie uns noch heute und erfahren Sie, wie wir gemeinsam Ihre Visionen realisieren können.

Quellen

Riccardo Terrasi
Riccardo ist Redakteur mit ausgeprägtem Faible für technische Innovationen, Cloud, KI und Engineering. Originelle Themen rund um PLM begeistern ihn – und er hat immer das Ziel im Blick, seine Leserschaft mitzureißen.
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