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24.05.2024
Glossar

Due Diligence.

Due Diligence (zu Deutsch: „gebotene Sorgfalt“) bezeichnet die sorgfältige Prüfung und Analyse eines Unternehmens oder Vermögenswertes, meist im Vorfeld von Geschäftsabschlüssen wie Übernahmen, Fusionen oder Investitionen. Ziel dieser Prüfung ist es, Risiken zu identifizieren, den Wert des Unternehmens oder Vermögenswertes zu ermitteln und sicherzustellen, dass alle relevanten Informationen bekannt sind.

Arten der Due Diligence

Finanzielle Due Diligence

Rechtliche Due Diligence

Operative Due Diligence

Steuerliche Due Diligence

Umweltbezogene Due Diligence

Prozess der Due Diligence

Planung und Vorbereitung

Datenbeschaffung und Analyse

Bewertung und Berichtserstellung

Abschluss und Umsetzung

Bedeutung und Nutzen

Due Diligence ist ein unverzichtbares Instrument im Geschäftsleben, das Investoren, Käufern und anderen Interessengruppen ermöglicht, fundierte Entscheidungen zu treffen. Sie minimiert das Risiko unerwarteter Überraschungen und schützt vor finanziellen Verlusten. Eine gründliche Due Diligence kann den wahren Wert eines Unternehmens aufdecken und zur erfolgreichen Umsetzung von Transaktionen beitragen.

Herausforderungen

Ist Due Diligence Pflicht?

Ob Due Diligence verpflichtend ist, hängt vom Kontext und der Art der Transaktion ab. Es gibt keine allgemeine gesetzliche Verpflichtung, Due Diligence durchzuführen, jedoch kann sie in vielen Situationen praktisch oder vertraglich erforderlich sein.

Situationen, in denen Due Diligence verpflichtend sein kann

Vertragliche Verpflichtung

In vielen Kauf- und Investitionsverträgen wird die Durchführung einer Due Diligence als Bedingung festgelegt. Die Parteien einigen sich vertraglich darauf, dass eine gründliche Prüfung erfolgen muss, bevor die Transaktion abgeschlossen wird.

Regulatorische Anforderungen

In bestimmten Branchen und Ländern können regulatorische Vorschriften eine Due Diligence erforderlich machen, insbesondere bei finanziellen Transaktionen, die potenziell kriminelle Aktivitäten wie Geldwäsche oder Terrorismusfinanzierung betreffen (z.B. Anti-Geldwäsche-Gesetze).

Fiduciary Duties (Treuepflichten)

Unternehmensleiter und -verwalter haben Treuepflichten gegenüber ihren Aktionären oder Investoren. Sie sind verpflichtet, im besten Interesse des Unternehmens zu handeln und sorgfältig zu prüfen, ob eine geplante Transaktion im besten Interesse des Unternehmens ist. Eine Due Diligence kann Teil dieser Sorgfaltspflicht sein.

Gründe für die Durchführung von Due Diligence

Wer erstellt Due Diligence?

Die Erstellung einer Due Diligence erfordert die Zusammenarbeit verschiedener Fachleute und Experten, um eine umfassende Prüfung und Analyse durchzuführen. Die spezifischen Personen oder Teams, die eine Due Diligence erstellen, hängen von der Art der Due Diligence und den Besonderheiten der Transaktion ab. Hier sind die Hauptakteure, die üblicherweise an der Erstellung einer Due Diligence beteiligt sind:

Hauptakteure bei der Erstellung einer Due Diligence

Finanzberater und Wirtschaftsprüfer

Finanzielle Due Diligence: Diese Experten analysieren die Finanzberichte, Bilanzen, Gewinn- und Verlustrechnungen und Steuerunterlagen des Unternehmens. Sie bewerten die finanzielle Gesundheit, Stabilität und zukünftige Prognosen.

Rechtsanwälte

Rechtliche Due Diligence: Juristen prüfen alle rechtlichen Aspekte, darunter Verträge, Rechtsstreitigkeiten, geistige Eigentumsrechte und regulatorische Anforderungen. Sie identifizieren potenzielle rechtliche Risiken und Sicherheiten.Rechtliche Due Diligence: Juristen prüfen alle rechtlichen Aspekte, darunter Verträge, Rechtsstreitigkeiten, geistige Eigentumsrechte und regulatorische Anforderungen. Sie identifizieren potenzielle rechtliche Risiken und Sicherheiten.

Steuerberater

Steuerliche Due Diligence: Diese Fachleute analysieren die Steuerstrategie und Steuererklärungen des Unternehmens. Sie prüfen auf steuerliche Risiken und Optimierungsmöglichkeiten.

Umweltgutachter

Umweltbezogene Due Diligence: Spezialisten in diesem Bereich bewerten die Umweltauswirkungen und die Einhaltung von Umweltvorschriften. Sie identifizieren potenzielle Umweltverbindlichkeiten und Risiken.

Technische und operative Experten

Operative Due Diligence: Diese Fachleute analysieren die Geschäftstätigkeiten, Produktionsprozesse, Lieferketten, IT-Systeme und Managementstrukturen. Sie bewerten die operative Effizienz und mögliche Verbesserungspotenziale.

Strategieberater

Diese Berater können eine umfassende Markt- und Wettbewerbsanalyse durchführen und die strategische Ausrichtung und Positionierung des Unternehmens bewerten.

Beteiligung der Parteien:

Käufer

Der Käufer initiiert in der Regel die Due Diligence, um sicherzustellen, dass die Transaktion im besten Interesse ist und um fundierte Entscheidungen treffen zu können.

Verkäufer

Der Verkäufer stellt die notwendigen Informationen und Dokumente zur Verfügung. In einigen Fällen kann der Verkäufer eine eigene Due Diligence durchführen, um potenzielle Probleme im Vorfeld zu identifizieren und zu beheben.

Fazit

Due Diligence ist ein kritischer Prozess bei wichtigen geschäftlichen Entscheidungen. Durch eine sorgfältige Prüfung aller relevanten Aspekte eines Unternehmens oder Vermögenswertes können Risiken minimiert und fundierte Entscheidungen getroffen werden, was letztlich zum Erfolg einer Transaktion beiträgt.

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