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Zurück in die Zukunft – Wie Schüler:innen ein eigenes 3D-Produkt zum Leben erwecken.

Zurück in die Zukunft – Wie Schüler:innen ein eigenes 3D-Produkt zum Leben erwecken.

In der Projektwoche 2025 entwickelten Schüler:innen der Gesamtschule Battenberg ein 3D-Produkt mit CAD samt Firmengründung als Start-up. Praxisnah, kreativ und zukunftsorientiert – unterstützt von Bechtle PLM und Bechtle Additive Manufacturing Deutschland.


04.07.25

Bechtle PLM x Projektwoche GSB 2025 Header

„Von der Konstruktion zum 3D-Druck – Gründe deine eigene Firma“ – so lautete das Motto einer außergewöhnlichen Projektwoche an der Gesamtschule in Battenberg. Was nach einem klassischen Technikprojekt klingt, entpuppte sich schnell als viel mehr: ein echtes Mini-Start-up mit allem, was dazu gehört – von der Ideeenfindung über die Konstruktion bis hin zum fertigen Produkt und Unternehmenspräsentation.

Idee trifft jungen Unternehmergeist.

Interessierte Schüler:innen der Jahrgangsstufen 8 und 9 konnten sich im Vorfeld für das Projekt anmelden. Ziel war es, den gesamten Produktentwicklungsprozess (PLM – Product Lifecycle Management) hautnah und praxisorientiert zu erleben. Innerhalb von vier Tagen mit je fünf Schulstunden entwickelten die Jugendlichen ein echtes Produkt – inklusive Firma, Logo, Marketing und Bedienungsanleitung.

Die Gesamtschule Battenberg, deren Leitmotiv „Lernen mit Kopf, Herz und Hand“ lautet, legt großen Wert auf berufsorientierte Lernangebote. Dafür stehen moderne Metall- und Holzfachräume, EDV- und Technikwerkstätten sowie kreative Ateliers zur Verfügung. In enger Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen entstehen wertvolle Synergien, die den Schüler:innen bereits vor Beginn einer Ausbildung praxisnahe Einblicke ermöglichen und sie gezielt in ihrer beruflichen Orientierung unterstützen.

Ziel von Bechtle PLM und Bechtle Additive Manufacturing Deutschland während der Projektwoche war es anschaulich, die Grundlagen des Produktdesigns sowie verschiedene Fertigungsverfahren zu vermitteln. Die teilnehmende Schülerschaft erhielt dadurch einen praxisnahen Einblick in betriebliche Abläufe und lernten, welche Schritte notwendig sind, um ein Produkt von der Idee bis zur Marktreife zu entwickeln.

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Chip2GO bringt den MONEYSAVER auf den Markt.

Herzstück des Projekts war die Entwicklung eines personalisierbaren Schlüsselanhängers mit integriertem Einkaufswagenchip. Per Online-Abstimmung einigte sich die Projektgruppe auf den Produktnamen MONEYSAVER – ein smarter Alltagshelfer. Passend dazu wurde auch der Firmenname demokratisch gewählt: Chip2GO war geboren.

Vom virtuellen Entwurf zur 3D-gedruckten Realität.

Für die technische Umsetzung arbeiteten die Schüler:innen mit der Konstruktionssoftware XDesign auf der 3DEXPERIENCE Plattform for Education. Über die sogenannte „Teacherrolle“ konnte die Lehrkraft die Teilnehmenden einladen, Rollen verteilen und sie in die Projektumgebung einführen. Unterstützt wurden sie dabei von unserem Experten Tobias Edelmann aus dem Design Solution Team. Seine praktische Schritt-für-Schritt Schulung in die Basisfeatures im 3D CAD sorgte für einen schnellen Einstieg – die Schüler:innen kamen schnell mit der Software und der Community Plattform zurecht! 

Am zweiten Projekttag wurde konstruiert, verbessert und optimiert. Die größte Herausforderung? Den Schriftzug und das Schullogo detailgetreu auf dem Anhänger unterzubringen – und dabei stets zu beachten: Lässt sich das Bauteil auch im schuleigenen 3D-Drucker wirklich fertigen? Gerade filigrane Konturen erforderten technisches Fingerspitzengefühl.

Ein weiteres Highlight: eine virtuelle Roomtour durch den Showroom der Bechtle Additive Manufacturing Deutschland in Langenau. Alexander Simkow, 3D-Druck Solution Consultant, führte die Klasse live per Online-Meeting durch verschiedene 3D-Druckverfahren, erklärte Materialien, Drucktechnologien und Preisspannen – praxisnah, anschaulich und spannend. Zusätzlich konnten reale 3D-Druck-Modelle im Klassenzimmer begutachtet werden.
 

Herausforderungen und Rückschläge meistern.

Parallel arbeitete das Marketing-Team mit Hochdruck an Firmenlogo, Produktdesign und Werbematerial. Unterstützt wurden sie dabei von unserer Kollegin Isabelle Geil, Specialist Content Marketing. Über die Community-Funktion der 3DEXPERIENCE Plattform wurden erste Entwürfe geteilt und diskutiert. Auch hier zeigte sich: Produktentwicklung ist Teamarbeit. Welche Schrift wirkt professionell? Warum gerade die Farbe Blau? Die Schüler:innen gingen diesen Fragen mit eigenen Recherchen und Analysen nach.

Am dritten Tag begann die Produktion – und brachte erste echte Rückschläge mit sich. Die schuleigenen 3D-Drucker mussten gewartet werden, erste Bauteile erfüllten nicht alle Anforderungen. Auch der Praxistest am Einkaufswagen – organisiert als kleine „Dienstfahrt“ zum Supermarkt – brachte Klarheit: Der MONEYSAVER passte nicht exakt, er war etwas zu hoch. Die Konsequenz: zurück an die PCs, Redesign, Neudruck.

Inzwischen wurde auch die Bedienungsanleitung in Angriff genommen – ein oft übersehener, aber essenzieller Teil der Marktreife. Mithilfe von KI erarbeiteten die Schüler:innen, was in eine gute Anleitung gehört, und verfassten diese parallel zur technischen Dokumentation.

Der große Auftritt: Tag 4 wird zum Messetag.

Am letzten Projekttag stand alles im Zeichen der Präsentation. Am Vormittag stellte das Management von Chip2GO gemeinsam mit dem Marketing-Team die finalen Werbeflyer und die Bedienungsanleitung vor. Auch ein „Making-of-Video“ wurde geschnitten und vorbereitet, um später dem Publikum einen Blick hinter die Kulissen zu gewähren.

Der Klassenraum wurde in eine kleine Messehalle verwandelt: Tische, Poster, Produktmuster und digitale Präsentationen wurden aufgebaut.

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Am Nachmittag war es dann so weit: Die Schüler:innen präsentierten stolz ihre Firma, das Produkt und die Entstehungsgeschichte ihres MONEYSAVER – vor Mitschüler:innen, Eltern, Lehrkräften und Mitgliedern des Fördervereins. Das Projektteam übernahm verschiedene Aufgaben – von der Projektvorstellung bis zur Live-Einführung in die CAD-Welt und Überwachung der Produktion. Alles in allem ein überaus gelungener Produktlaunch würde man in der Businesswelt wohl sagen.

Peter und Tim Weiland GSB Projektwoche 2025

Unser Sohn hat uns neugierig gemacht und zuhause viel erzählt. Ich hatte keine Vorstellung von Konstruktion und von 3D-Druck oder wie ein Produkt entsteht. Ich bin begeistert, was alles umgesetzt wurde.

Wir sind jetzt an dem Punkt, dass wir einen eigenen 3D-Drucker anschaffen werden. Ben hat in den drei Tagen so viel gelernt, dass er seine Ideen in 3D konstruieren kann und natürlich auch produzieren möchte.

Ben und Dorothee Feisen GSB Projektwoche 2025

Lernen mit Kopf, Herz und Hand.

Gedanken der Schulleitung. Die Projektwoche zum Thema Produktdesign und 3D-Druck war nicht nur ein kreatives Technikprojekt, sondern ein starker Baustein in der beruflichen Orientierung unserer Schüler:innen. Die Gesamtschule Battenberg legt großen Wert darauf, Theorie und Praxis sinnvoll zu verknüpfen – insbesondere in Bereichen, die zukunftsrelevant sind.

Wie die Schulleitung betont, bieten Projekte wie dieses die Möglichkeit, in kreative und technische Berufsbilder hineinzuschnuppern und wichtige Schlüsselkompetenzen wie Problemlösungsfähigkeit, Teamarbeit und Projektmanagement zu entwickeln. Dabei entdecken viele Jugendliche Talente, die im regulären Unterricht oft verborgen bleiben.

Auch die Motivation im Umgang mit modernen, digitalen Tools war durchweg hoch. Die sogenannte „Digital Natives“-Generation bringt eine große Affinität für Software und Technik mit – was es braucht, sind praxisnahe Lernformate, die genau hier ansetzen.

Katja Müller-Schönwälder-GSB-Projektwoche 2025

Wenn Schüler:innen an komplexen Entstehungsprozessen eines Produkts beteiligt sind, anstatt nur Teilschritte nachvollziehen zu dürfen, erkennen sie automatisch besser den Sinn des Lernens. Je mehr Orientierung wir geben, desto effektiver werden im späteren Leben berufliche Entwicklungschancen wahrgenommen. Die Vernetzung von Schule, Wirtschaft und Gesellschaft ist in der heutigen Zeit, in der es an Facharbeitskräften und auch an gesellschaftlichem Engagement akut mangelt, unverzichtbar.

Wir wünschen uns, die nun angelaufene Zusammenarbeit mit Bechtle PLM Deutschland zu vertiefen und langfristig weitere schulische Angebote im Bereich des Produktdesigns zu etablieren, sodass die neu gewonnene Expertise unserer Lehrkräfte und das Know-how und Ressourcen letztendlich unserer Schülerschaft zugutekommen werden.

Fazit: Lernen, das inspiriert.

Die Projektwoche an der Gesamtschule Battenberg war mehr als nur Unterricht – sie war Lernen fürs Leben. Die Schüler:innen zeigten nicht nur Kreativität und Teamfähigkeit, sondern auch beeindruckendes technisches Verständnis und unternehmerisches Denken.

Die Bechtle PLM bedankt sich herzlich bei der Gesamtschule Battenberg und bei der Bechtle AM Deustchland für die Möglichkeit, ein solches Projekt mit so jungen Jahrgangsstufen umzusetzen – und ist beeindruckt von dem Know-how und der Begeisterung, die die Schüler:innen mitbrachten. Chapeau an die technikbegeisterten Jugendlichen von heute und Berufseinsteiger:innen von morgen. Also: Zurück in die Zukunft. Wir sind gespannt auf Teil II.

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