Mobile Förderanlagen mit bewährter Funktion und ausgezeichnetem Design. Entwickelt mit SOLIDWORKS.

Information zum Kunden:

Im Gewerbepark 26-30, 26446 Friedeburg
https://www.schrage.de/

Kategorien

Design & Engineering, PLM & Collaboration, Technical Communication & Sales

Mobiler Rohrkettenförderer

Die Herausforderungen

  • Lange Entwicklungszeiten bei neuen Projekten, da diese immer kundenspezifisch umgesetzt werden.

  • Effiziente Blechfunktionalität im 3D-CAD ist ein Muss.

  • Viele Rückfragen durch verallgemeinerte Ersatzteillisten.

  • Langwierige Erstellung einfacher Angebotszeichnungen.

Die Lösungen

  • Entwicklung eines mobilen Standardmodells, mit dem die meisten Kundenanforderungen abgedeckt werden.

  • SOLIDWORKS Blechfunktionen sind einfach in der Anwendung und perfekt in der Umsetzung.

  • Ersatzteillisten werden mit SOLIDWORKS Composer für jedes Projekt individuell erstellt.

  • Automatisierung der Angebotszeichnungen durch den Einsatz von DriveWorks.

Bewährte Technik, neu umgesetzt.

Auf den ersten Blick ist die Technik in einem Rohrkettenförderer einfach: Ketten, an denen Scheiben montiert sind, werden durch Rohre gezogen. Zwischen zwei Scheiben entsteht eine Kammer. In dieser wird das Schüttgut transportiert. Ursprünglich waren diese Systeme hauptsächlich in der Futtermittelindustrie zu finden. Remmer Schrage, der Namensgeber und Gründer der Schrage Rohrkettensysteme GmbH, hatte im Jahr 1987 im ostfriesischen Friedeburg die Idee zur Weiterentwicklung der bestehenden Fördertechnik und machte sie so auch für andere Industriezweige nutzbar.

Aus der ersten fahrbaren Vorführanlage wurden im Laufe der Zeit mehrere Tausend Anlagen, die in unterschiedlichen Branchen eingesetzt werden. Entwickelt, gefertigt und montiert wird nach wie vor am gleichen Standort, allerdings wurde das Firmengelände umgestaltet und erweitert: Neben Verwaltung, Konstruktion und Fertigung gibt es auch eine eigene Ausstellungshalle und ein Technikum. Genug Platz für die Mitarbeitenden, immer neue Lösungen für die Anforderungen ihrer Kunden zu finden.

Die Rohrkettenförderer von Schrage werden weltweit in der Schwerindustrie, Kunststoffverarbeitung, Lebens- und Futtermittelherstellung sowie immer mehr im Recycling eingesetzt.

HKF Schrage Firmengebäude
Der Firmensitz der Schrage Rohrkettensysteme GmbH im ostfriesischen Friedeburg. Copyright: Schrage Rohrkettensysteme GmbH

Gegenüber anderen Fördersystemen, wie Förderbändern, haben die Rohrkettenförderer gleich mehrere Vorteile: Der Rohrkettenförderer ist ein geschlossenes System und kann staub-, wasser- oder gasdicht ausgeführt werden. Zudem wird das Fördergut schonender gefördert, da sich die Produkte in den Kammern nur wenig bewegen.

Ausgezeichnet in Gestaltung und Funktion.

Im Maschinen- und Anlagenbau sind die Punkte Effizienz, Funktion und Sicherheit für eine Maschine wichtig, das Design ist vielfach Nebensache. Mit dem mobilen Rohrkettenförderer der Schrage Rohrkettensystem GmbH ist dem Unternehmen die Kombination gelungen: Eine Anlage, die im Jahr 2025 für Funktion und Gestaltung mit dem Red Dot Design Award ausgezeichnet wurde, einem der größten Designwettbewerbe weltweit.

HKF Mobiler Rkf
Ausgezeichnetes Design: der mobile Rohrkettenförderer. Copyright: Schrage Rohkettensysteme GmbH

Die Motivation zu dieser Entwicklung entstand nicht aus dem Wunsch nach einem besonderen Design, sondern aus einer anderen Überlegung, wie Jann Evers, Konstruktionsleiter bei Schrage, erklärt: „Unsere mobilen Rohrkettenförderer haben wir seit Jahren immer den Kundenwünschen angepasst und jedes Mal eine spezielle Lösung gebaut. Dadurch wurden die Anlagen teurer und die Lieferzeiten länger. Um dem entgegenzuwirken, haben wir einen Standard entwickelt, der alles abdeckt und vom Design her herausragend ist.“

Die mobilen Rohrkettenförderer von Schrage werden überall eingesetzt, wo Schüttgüter flexibel umgeladen werden müssen. Das Verladen von Produkten, beispielsweise aus Bigbags in LKW, wird so schneller, sauberer und sicherer.

Einfacher entwickeln mit SOLIDWORKS.

In der Entwicklung und Konstruktion der Rohrkettenförderer wird bereits seit dem Jahr 2008 mit SOLIDWORKS gearbeitet. Die Produktdaten werden mit SOLIDWORKS PDM Professional verwaltet. Vor der Nutzung von SOLIDWORKS wurde ein anderes 3D-CAD System in Verbindung mit einer Datenverwaltung eingesetzt, die Systeme konnten jedoch nicht überzeugen. Jann Evers erklärt: „Da wir viele Blechteile herstellen, war uns die Blechkonstruktion als CAD-Funktion am wichtigsten. Das war mit dem alten System seinerzeit ein Graus und mit SOLIDWORKS ein Traum.“

Auch das Datenmanagement von SOLIDWORKS konnte direkt überzeugen, wie der Konstruktionsleiter weiter ausführt: „Der Wechsel war eine große, positive Umstellung. SOLIDWORKS ist in der Anwendung einfach, und genauso ist es mit dem SOLIDWORKS PDM. Das Vorgängersystem war da komplizierter und veraltet.“

Bei der Entwicklung und Konstruktion der Rohrkettenförderer wird von Beginn an auf SOLIDWORKS zurückgegriffen. Bereits die ersten Entwürfe einer neuen Entwicklung werden anhand einfacher Modelle aufgebaut, um dem Kunden schnell erste Ergebnisse zur Verfügung zu stellen. Dabei werden sowohl 2D-CAD-Zeichnungen als auch 3D-CAD-Modelle genutzt – je nach Wunsch des Kunden. Nach erfolgter Prüfung durch den Kunden wird der Auftrag detailliert ausgearbeitet, entweder mit Bestandteilen aus vorhandenen Projekten oder ganz neu. Für die genauen Abmessungen der Anlagen werden oft 3D-Modelle der Kunden genutzt, um Anschlussstellen und Übergabepunkte genau zu definieren. Seit einiger Zeit werden auch verstärkt 3D-Scandaten verwendet, was die Montage der fertigen Rohrkettenförderer vereinfacht, da das komplette Umfeld der Anlage wiedergegeben wird.

SOLIDWORKS 3D-CAD in der Konstruktion bei Schrage. Copyright: Schrage Rohrkettensysteme GmbH
Jann Evers

Da wir viele Blechteile herstellen, war uns die Blechkonstruktion als Funktion am wichtigsten. Das war mit dem alten CAD-System seinerzeit ein Graus und mit SOLIDWORKS ein Traum.

Dokumentation als absolutes Muss.

Screenshot-Composer
Mit SOLIDWORKS Composer erstellte Ersatzteilliste. Copyright: Schrage Rohrkettensysteme GmbH

Doch mit SOLIDWORKS 3D CAD und SOLIDWORKS PDM für die Konstruktion war es bei Schrage nicht getan. Da das Unternehmen immer darauf bedacht ist, Vorreiter in Sachen Mediengestaltung und Kommunikation zu sein, wurde die Systemlandschaft ergänzt: Nach ausführlicher Beratung wurden im Jahr 2020 SOLIDWORKS Composer und SOLIDWORKS Visualize in die bestehende Softwareumgebung integriert. Mittlerweile werden die Ersatzteilzeichnungen und Montageanleitungen für die Anlagen mit dem SOLIDWORKS Composer angefertigt. Zusätzlich ist geplant, Videos zu erstellen. Allerdings fehlen momentan Zeit und Personal, um die Ideen komplett umzusetzen.

Durch den SOLIDWORKS Composer haben sich sehr deutliche Verbesserungen ergeben, da die Ersatzteilzeichnungen nun aus den SOLIDWORKS Modellen abgeleitet werden können, wie Jann Evers sagt: „Wir erstellen jetzt alle Ersatzteilzeichnungen individuell. Vorher hatten wir sie sehr allgemein gehalten, sodass sie nur für etwa 20 Prozent der Anlagen wirklich passten. Anhand der SOLIDWORKS Composer Zeichnungen wissen wir – und unsere Kunden – genau, was eingebaut ist.“ Die positiven Effekte sind einfach sichtbar: Es gibt deutlich weniger Rückfragen, ob aus der eigenen Fertigung, dem Vertrieb oder von den Kunden.

CAD-Automatisierung als nächster Schritt.

Zeitgleich zu der Implementierung von SOLIDWORKS Composer und SOLIDWORKS Visualize kam der Wunsch auf, Zeichnungen in der Angebotsphase schneller erstellen zu können. Gleichzeitig sollte die Konstruktionsabteilung entlastet werden. „Wir erstellen ungefähr 1.000 Angebotszeichnungen im Jahr, ganz viele davon mit den einfachsten Linienführungen. Also ein waagerechter oder ein vertikaler Förderer mit unterschiedlichen Maßen. Das immer wieder zu zeichnen, ist wenig herausfordernd. Und man kann es automatisieren.“, beschreibt Jann Evers die Motivation, nach einer Lösung zur Konstruktionsautomatisierung zu suchen. Über die Eingabe weniger Variablen in einer Eingabemaske soll eine Zeichnung generiert werden, die für die Angebote und später auch die Kalkulation verwendet werden kann. Für diese Aufgaben hat Schrage DriveWorks erworben. Die CPQE-Lösung kann direkt mit SOLIDWORKS Daten „gefüttert“ werden und erstellt anhand von Master-Modellen und hinterlegten Konstruktionsregeln automatisiert 3D-Modelle, Zeichnungen und Kalkulationen.

Erste Entwicklungen wurden bereits mit DriveWorks umgesetzt: „Wir haben viele Vorlagen und Modelle für die Nutzung in DriveWorks erstellt. Zwei Linienführungen von einem Anlagentyp sind bereits fertig.“, sagt Jann Evers über den Stand des Projektes. „Wir wollen unserem Vertrieb mit DriveWorks die Möglichkeit geben, selbstständig eine Angebotszeichnung zu erstellen, ohne die Konstruktion zu brauchen.“

Für die Implementierung von DriveWorks wurde auf das Expertenteam von Bechtle PLM zurückgegriffen. Jann Evers hat die Schulung selbst besucht und war von der Durchführung begeistert. „Die Implementierung war hervorragend. Der Mitarbeiter von Bechtle PLM, der die Schulung durchgeführt hat, hat uns erst die Grundlagen vermittelt und uns dann auch freie Hand gelassen. So konnten wir eigene Ideen umsetzen und Lösungen finden.“

Screenshot-DriveWorks
Für die Automatisierung der Angebotszeichnungen wird bei Schrage DriveWorks eingesetzt. Copyright: Schrage Rohrkettensysteme

Die richtige Vorbereitung ist wichtig.

Als Fazit aus dem bisherigen Weg mit SOLIDWORKS stellt Jann Evers fest, dass es ohne eigene Maßnahmen im Unternehmen nicht geht: „Nach der Installation jeder neuen Software muss man zuerst die Grundlagen für die Arbeit mit dem neuen System schaffen. Dadurch ergeben sich im Alltag viele Erleichterungen, aus denen neue Kapazitäten für andere Aufgaben frei werden.“ Bereits zu Beginn der Implementierung von SOLIDWORKS wurde die unternehmenseigene Konstruktionsrichtlinie überarbeitet und für die neuen Arbeitsroutinen perfektioniert.

Für die Zukunft steht das Thema der 3D-Scandaten bei Schrage an vorderster Stelle. Da viele Rohrkettenförderer in bestehende Anlagen integriert werden, sind 3D-Scans eine schnelle und sichere Möglichkeit, die Anschlüsse und die Umgebung genau zu erfassen. Die einfache Übergabe dieser Daten an SOLIDWORKS muss ebenfalls gewährleistet sein. Jann Evers sucht daher mit Unterstützung von Bechtle PLM nach einer optimalen Lösung.

Für Ein- und Umsteigende in die Welt der SOLIDWORKS Lösungen hat Jann Evers eine einfache Empfehlung, nämlich sich nicht zu Anfang in Details der täglichen Arbeit zu verstricken. Stattdessen sind ihm zwei Punkte besonders wichtig: „Man sollte sich erstens Gedanken machen, was man am Ende wirklich haben will. Und zweitens Grundlagen schaffen, die genau und präzise sein müssen, da sie das Fundament der täglichen Arbeit sind.“

Für die weitere Entwicklung des Unternehmens wird derzeit umstrukturiert: Die Lagerkapazität für die mobilen Rohrkettenförderer soll erhöht werden, um schneller auf Kundenanfragen zu reagieren. Denn die mobilen Rohrkettenförderer sind gefragt, und Schrage möchte sie schnell liefern können. Andere Produkte sind nicht in Planung, wie Jann Evers erklärt: „Unser Steckenpferd bleiben die Rohrkettenförderer, solange unsere Kunden nichts anderes von uns haben möchten. Da bleiben wir offen.“

Logo Schrage

Über Schrage Rohrkettensystem

Die Schrage Rohrkettensystem GmbH wurde 1987 im ostfriesischen Friedeburg durch Remmer Schrage gegründet. Das Unternehmen stellt Rohrkettenförderer für unterschiedliche Industriezweige her, die oftmals an die speziellen Bedürfnisse der Kunden angepasst werden. Im Jahr 2025 wurde der mobile Rohrkettenförderer von Schrage mit dem Red Dot Design Award ausgezeichnet.

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