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CAD-Automation in SOLIDWORKS

CAD-Automation in SOLIDWORKS

Industrie 4.0 trifft Konstruktion: CAD-Automation revolutioniert den Konstruktionsprozess – schneller, effizienter, fehlerfrei. In diesem Beitrag zeigen wir, wie Tools wie DriveWorks den Arbeitsalltag nachhaltig verändern.


23.06.25

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Die rasante technologische Evolution, geprägt von immer schneller fortschreitender Digitalisierung und Vernetzung, wird meist mit dem Schlüsselbegriff Industrie 4.0 umschrieben. Wir fragen uns dabei: Inwiefern findet ein Wandel in Richtung Digitalisierung auch in der CAD-Fertigung statt? Wie und auf welche Weise werden smarte Produktionsprozesse das Leben von Ingenieur:innen, Konstrukteur:innen und Designer:innen erleichtern?  

Wenn wir uns diese Fragen stellen, kommen wir nicht am Schlagwort CAD-Automation vorbei. Grob gesagt ist damit die Nutzung von Software und Technologien gemeint, die den Konstruktionsprozess erheblich beschleunigen und vereinfachen, und zwar branchenübergreifend. 

Hinter der CAD-Automation verbirgt sich also ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg, den wir derzeit im Zuge der Industrie 4.0 beschreiten. Also: Lassen Sie uns aufbrechen und entdecken, welches Potenzial in der CAD-Automation steckt! 

Was ist CAD-Automation?

Konkret umschreibt CAD-Automation, dass wiederkehrende und zeitaufwändige Aufgaben, die Konstrukteur:innen normalerweise manuell erledigen müssen, durch automatisierte Prozesse ersetzt werden. Ein Beispiel: Die konstruierende Person kann durch Automatisierungstools im CAD parametrische Modelle erstellen, die sich dynamisch an verschiedene Designanforderungen anpassen. Designs können dadurch schneller, präziser und fehlerfrei entwickelt werden. Das spart Zeit und Kosten. 

Eine beliebte Software für moderne CAD-Automation ist DriveWorks. Dabei handelt es sich um ein Add-In für SOLIDWORKS, mit dem Sie automatisch auftragsspezifische SOLIDWORKS Teile, Baugruppen und Zeichnungen erstellen. 

CAD-Automation mit DriveWorks kann dabei auf zwei Ebenen zum Einsatz kommen.

Der häufigste Einsatzbereich ist direkt in der Konstruktion, wo das Automations-Tool dabei hilft, neue Produktvarianten automatisch mit allen nachgelagerten Daten zu erstellen. Dazu werden die eigenen Produkte und CAD-Features anhand von Regelwerken beschrieben. Dies können die eigenen Mitarbeitenden mithilfe einfach nutzbarer Eingaben und Assistenten selbst durchführen. Beim Erstellen von Varianten müssen sie also nur noch die vorgefertigten Eingabemasken ausfüllen. Das Ergebnis sind der fertige CAD-Datensatz oder die passenden Zeichnungen dazu. 

DriveWorks ist aber auch geeignet, den Vertriebsprozess als CPQ-Lösung (Configure, Price, Quote) zu unterstützen: Die Kund:innen können sich mittels eines 3D-Produktkonfigurators ihr individualisiertes Produkt erstellen (lassen), und erhalten innerhalb weniger Augenblicke ihr persönliches Angebot. Diese Produktvariante wird direkt im CAD hinterlegt und kann ohne manuelle Nachbearbeitung produziert werden. Eine CPQ-Lösung basierend auf DriveWorks kann den Vertrieb im Kundendialog unterstützen und ist besonders nützlich für Unternehmen, die komplexe und variantenreiche Produkte anbieten. Die beiden Bereiche Konstruktion und CPQ lassen sich mit DriveWorks sehr gut kombinieren. 

Nicht nur für größere Unternehmen ist die CAD-Automation mittels DriveWorks geeignet. Das möchten wir betonen, weil sich dieser Mythos noch immer hartnäckig hält.1 Zwar setzen größere Hersteller die CAD-Automation tendenziell bereits seit längerer Zeit ein. Aber auch KUM wissen die Skalierbarkeit, Kosteneffizienz und die einfache Einrichtung und Bedienbarkeit zunehmend zu schätzen.  

Kleinere und mittlere Unternehmen, die häufig vor der Herausforderung stehen, dass personelle Kapazitäten in kleinen Teams schnell ausgeschöpft sind, profitieren enorm von der Reduktion menschengemachter Fehler und kürzeren Vorlaufzeiten: Routineaufgaben werden schneller erledigt und die Konstrukteure können sich verstärkt auf wertschöpfende Tätigkeiten wie Produktentwicklung und Innovation fokussieren – nicht zuletzt in Zeiten des Fachkräftemangels ein entscheidender Faktor für langfristige Wettbewerbsfähigkeit. 

Aus unserer Erfahrung können wir sagen: Die CAD-Automation in SOLIDWORKS kann ein wesentlicher Teil einer Kosteneinsparungsstrategie bei Unternehmen jeder Größe sein. Unternehmen stellen sich dank automatisierter Prozesse zukunftsstark auf. 

Klassische Herausforderungen in der Konstruktion. 

Aktuell besteht eine wesentliche Tätigkeit von Konstrukteur:innen in der Fertigung darin, auch kleinere Änderungen an bereits bestehenden CAD-Modellen manuell anzupassen. Vielleicht haben sich die Anforderungen an das Produkt geändert? Oder ein Produkt muss innerhalb kurzer Zeit an individuelle Kundenwünsche angepasst werden? Keine Seltenheit, denn mit zunehmend steigenden Kundenanforderungen geht ein hohes Maß an Produktindividualisierung einher. Denn die Kundenanforderungen sind zunehmend differenzierter, weisen aber oft gewisse Ähnlichkeiten zueinander auf. 

Die meisten Konstrukteur:innen müssen heute in Handarbeit die bereits bestehenden Modelle entsprechend kopieren und wieder neu bearbeiten – sie fangen quasi bei null an. Dabei besteht eine hohe Fehlergefahr durch Copy-Paste-Prozesse oder vergessene Anpassungen, die schlimmstenfalls erst während der Produktion auffallen. Außerdem blockieren derartige Routinetätigkeiten wertvolle Zeit, die bei Entwicklung und Sonderkonstruktion fehlt.  

Mit der manuellen CAD-Modellbearbeitung einher geht natürlich auch die Anpassung der zugehörigen Stücklisten, Zeichnungen oder Angebotsdokumente – so vergehen oft Stunden oder sogar Tage, bis eine Produktvariante inklusive Zeichnung erstellt ist und dem Kunden als Angebot präsentiert werden kann. Die Angebotsdurchlaufzeit ist hoch, was zu einer langsamen Reaktionsgeschwindigkeit und einer Verzögerung im Verkaufsprozess führt – und damit die Gewinnmargen beeinträchtigt. Gerade in Zeiten hohen Wettbewerbsdrucks können sich Unternehmen, die hier auf Geschwindigkeit setzen, einen entscheidenden Vorteil sichern. 

Vorteile der CAD-Automation.

Wenn Sie als Produktionsunternehmen auf CAD-Automation setzen, profitieren Sie von entscheidenden Vorteilen gegenüber dem Wettbewerb. Die wichtigsten auf einen Blick: 

  • Mit nur einem Klick erstellen Sie automatisch fehlerfreie 3D-Modelle, Zeichnungen, Stücklisten und DXF-Dateien auf Basis von Benutzereingaben. 

  • Die Konfigurationen sind in wenigen Minuten verfügbar. 

  • Keine manuelle Modellbearbeitung mehr nötig.

  • Entlastung der Konstruktion bei Standardvarianten.

  • Basierend auf CAD-Modellen erstellen Sie automatisch Montageanleitungen

  • Sie können schnell individuelle Kundenanforderungen umsetzen: Vorteil gegenüber Wettbewerb.

  • Mitarbeitende in Konstruktion und Design werden von Routineaufgaben entlastet und können sich verstärkt produktiven und wertschöpfenden Aufgaben widmen.

  • Automatisierte Prozesse steigern die Effizienz, sparen Zeit und damit Kosten.

  • Fehler, die durch manuelle Anpassungen an Designs auftreten, werden vermieden.

  • CAD-Daten können nahtlos zwischen verschiedenen Systemen und Partnern ausgetauscht werden, was die Zusammenarbeit und die Integration in die gesamte Wertschöpfungskette erleichtert.

  • DriveWorks können Sie direkt beim Kunden oder im Vertrieb als CPQ verwenden: Dadurch erreichen Sie einen schnelleren Angebotsprozess und schnellere Projektstarts.

  • DriveWorks ist als Add-In vollständig in die SOLIDWORKS Umgebung integriert und kann ohne Programmier-Kenntnisse angewendet werden.

Eine Erfolgsgeschichte: So profitieren Produzenten von der CAD-Automation mittels DriveWorks. 

Die Frage, welche Branchen die CAD-Automation anwenden können, sollte man eher umdrehen: welche Branchen nicht? Denn eigentlich kann jedes Fertigungsunternehmen, das unterschiedliche Varianten ähnlicher Produkte herstellt, von CAD-Automation profitieren. Beispiele finden sich in der Fördertechnik, im Maschinenbau, in der Architektur, aber auch in der Luft- und Raumfahrt, der Medizintechnik oder der Konsumgütertechnik. Die Anwendungsbereiche sind vielfältig. Überall, wo heute mit SOLIDWORKS konstruiert wird, kann auf DriveWorks aufgerüstet werden. 

Aber warum so abstrakt? Werfen wir einen Blick auf ein konkretes Beispiel: Beim Hersteller markilux hat die CAD-Automation einen echten Effizienz-Booster in der Fertigung gebracht. 

Die markilux GmbH & Co. KG mit Sitz in Emsdetten stellt Designmarkisen und intelligente Sonnenschutzsysteme her und bietet seinen Kund:innen individuelle Lösungen. In der Konstruktion übernimmt DriveWorks automatisiert die Generierung von Baugruppen und Zeichnungen in SOLIDWORKS und speichert die Daten in der SOLIDWORKS PDM-Datenbank ab. Der Konstrukteur kann sich entspannt anderen Aufgaben widmen und sich auf das System verlassen. 

Vor der Einführung von DriveWorks mussten Produkte bei markilux von Hand individualisiert werden. Das heißt, jede Baugruppe musste von einem Konstrukteur manuell geöffnet, bearbeitet, die Zeichnung neu abgeleitet und gesichert werden. Ein großer Aufwand mit einem unkalkulierbarem Fehlerpotential. Aber endlich gab es die Lösung: Die Bearbeitungszeiten einer durchschnittlichen Anlage konnten bei markilux durch die CAD-Automatisierung mit DriveWorks von 4 Stunden auf nur noch 20 Minuten reduziert werden.

Wie Sie starten können. 

Sie möchten den Weg in die CAD-Automation beschreiten und endlich Ihre Fertigungsprozesse automatisieren? Dann informieren Sie sich hier über ein kostenloses Beratungsgespräch zu DriveWorks bei Bechtle PLM.

Fazit. 

Die CAD-Automation in SOLIDWORKS bietet erhebliche Vorteile für produzierende Unternehmen jeder Größe. Durch die Automatisierung wiederkehrender und zeitaufwändiger Aufgaben können Konstrukteur:innen und Ingenieur:innen effizienter arbeiten, Fehler reduzieren und sich auf wertschöpfende Tätigkeiten konzentrieren. Warum sollten sie heute noch manuell Modellvarianten oder Zeichnungen anpassen? 

Hersteller, die die CAD-Automation als langfristige Strategie betrachten, können sich angesichts steigender Anforderungen besser am Markt positionieren. Sie sind in der Lage, sich effektiv anzupassen und kundespezifische Produkte schneller und mit größerer Genauigkeit herzustellen. 

DriveWorks, das Automations-Add-in für SOLIDWORKS ermöglichen es, Produktvarianten schnell und präzise zu erstellen und unterstützt sowohl die Konstruktion als auch den Vertriebsprozess. Nicht nur größere Unternehmen, sondern auch KUM profitieren von der Skalierbarkeit und Kosteneffizienz der CAD-Automation, was ihnen hilft, wettbewerbsfähig zu bleiben und ihre Prozesse zu optimieren. 

Insgesamt stellt die CAD-Automation einen wichtigen Schritt in Richtung Industrie 4.0 dar und trägt zur langfristigen Wettbewerbsfähigkeit und Effizienzsteigerung bei. Wann gehen Sie diesen Weg? 

Quellen:

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